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Junge Person trägt eine grüne Jacke und blickt nachdenklich zur Seite, im Hintergrund verschwommenes Stadtbild

Fototipps

Nutze den Raum: Indoor-Porträtfotografie

Mit diesen Techniken erzielst du bei deinem Indoor-Shooting ausdrucksstarke Fotos.

Von Marta Urbanelis

Für mich gibt es nichts Schöneres, als das Wesen eines Menschen mit meiner Kameralinse einzufangen – und als authentische Porträts festzuhalten. Begleite mich bei einem Shooting durch ein altes Industriegebäude mitten in Bremen. Ich zeige dir, worauf du bei deinem Fotospot achten solltest und wie du Licht und Schatten optimal einsetzen kannst – egal ob mit einer Kamera oder dem Smartphone.

Ihr Porträtfoto auf Leinwand direkt erstellen.

What You See Is What You Get

Wer gute Fotos will, muss in erster Linie nicht das Fotografieren lernen – sondern das Sehen. Damit auch dir professionelle Fotos gelingen, gibt Porträt- und Hochzeitsfotografin Marta Urbanelis in Zusammenarbeit mit uns ihr geballtes Foto-Wissen an euch weiter. Wie entstehen an alltäglichen Orten ohne viel Equipment wunderbare Ergebnisse? Exklusive und detaillierte Tipps dafür erfahrt ihr in unserer neuen Fototipp-Serie „What You See Is What You Get“.

„Ich liebe es, direkt beim Shooting die Fotos abzudunkeln – das sorgt für einen coolen Studio-Look.“

Marta Urbanelis, Fotografin

Sehen lernen: Lichtspots in deiner Location finden

Eine weiße Tür mit Glasfenster in einem langen Flur. Auf beiden Seiten des Flurs sind graue Wände.

Die Location

Das Wichtigste für dein Shooting? Ist die passende Location. Suche gezielt nach Orten mit symmetrischen Eigenschaften. Klar erkennbare Führungslinien und Framing-Möglichkeiten wie Tür- und Fensterrahmen können dir dabei helfen, dein Model harmonisch im Setting zu positionieren und effektvoll in Szene zu setzen.

Ein unscharfes Bild mit roten Kreisen um grüne Häkchen und X-Zeichen im Vordergrund.

Lichtspots finden

Der nächste Schritt: Lichtspots erkennen. Denn die hellen Stellen kannst du nutzen, um dein Model auszuleuchten. Mein Tipp: Kneife deine Augen etwas zusammen, sodass die Umgebung verschwommen wirkt – so findest du leicht die Lichtspots in der Location. Alternativ kannst du auch die Kamera manuell fokussieren, um einen ähnlichen Effekt zu erzeugen.

Frau in grünem Mantel steht in einem Flur.

Die perfekte Position

Du hast eine passende Location gefunden? Prima – nun positionierst du dein Model in einem Lichtspot. Damit das Gesicht im Fokus steht, sollten alle anderen Lichtquellen im Hintergrund reduziert werden. Manchmal genügt es schon, mit der Kamera an das Motiv zu zoomen, auf Hochformat umzustellen – oder die hellen Flecken durch das Model zu verdecken.

Liebe auf dem Foto

So kreiert Marta Urbanelis auf ihren Fotos Lebensfreude:

  • Echtes Lachen

    Ich versuche bei einem Shooting, mein Model zum Lachen zu bringen. Denn ein Lachen, das von Herzen kommt, strahlt Wärme aus und bringt Lebendigkeit in das Porträt.

  • Bewusste Atmung

    Manchmal bitte ich mein Model, ein- und auszuatmen. Ein simples – aber effektives – Mittel, um eine entspannte Mimik und Körperhaltung zu erzielen.

  • Musik

    Das Lieblingslied meines Models sorgt auf Knopfdruck für eine lockere Atmosphäre –und weckt echte Emotionen. Diese spontanen Momente fange ich mit vielen aufeinanderfolgenden Fotos ein.

  • Kein direkter Blick in die Kamera

    Häufig schauen wir direkt in die Kameralinse, sobald wir fotografiert werden. Dabei wirkt ein abschweifender Blick viel intimer – wie ein flüchtiger Moment aus dem Leben.

  • Natürliche Bewegungen

    Kleine Gesten, wie das Spielen mit den Haaren, erzeugen Dynamik und verleihen mit abwechslungsreichen Posen jedem Porträt einen lebendigen Charakter.

Klassisch schön: Frontallicht

Person mit dunkelgrünem, kuscheligen Hoodie steht an einer Wand
Schmeichelhaftes Licht von vorne bringt dein Model zum Strahlen.

Ein Klassiker der Porträtfotografie: Um sanfte Porträts ohne harte Schatten zu kreieren, stellst du dein Model ins Frontallicht – oder wie ich es gerne nenne: „Beauty-Light“. Das Fenster befindet sich dabei direkt hinter der Kamera, sodass das Licht gleichmäßig auf das Gesicht fällt. Mit dieser Technik kannst du ungewollte Schattenbildung im Gesicht minimieren und das Hautbild verfeinern.

Dramatisches Schattenspiel

Eine Frau in einem grünen, weichen Mantel steht an einem Fenster. Sie sieht nachdenklich aus und die Lichtverhältnisse erzeugen eine warme Atmosphäre. Der Raum hat eine gemütliche Ausstrahlung.
Durch die seitliche Beleuchtung bilden Nasen- und Wangenschatten ein markantes Licht-Dreieck.

Künstlerische Kontraste: Rembrandt-Licht

Porträts wie gemalt: Ich arbeite bei meinen Shootings gerne mit seitlichem Lichteinfall. Das verleiht dem Gesicht eine schöne Tiefe – und dem Foto mehr Dreidimensionalität. Das Model wird dabei so zur Lichtquelle positioniert, dass das Gesicht nicht frontal, sondern seitlich beleuchtet wird. Auf diese Weise entsteht ein markantes Licht-Dreieck auf der Schattenseite des Gesichts – ein charakteristisches Merkmal der „Rembrandt-Beleuchtung“. Diese Technik, benannt nach dem niederländischen Künstler Rembrandt van Rijn, erinnert an die dramatischen Kontraste in dessen Gemälden und verleiht jedem Porträt einen klassischen und zugleich zeitlosen Look.

Perfect Frame

Eine Person in einem blauen Mantel steht in einem Aufzug mit grauen Wänden.
Die farblich abgesetzten Leisten schaffen einen wirkungsvollen Rahmen.

Um das Model optimal in Szene zu setzen, liebe ich es, mit Framings zu arbeiten. Doch was genau bedeutet das? Beim Framing handelt es sich um ein Stilmittel der Fotografie: Es geht darum, das Motiv durch künstliche oder natürliche Rahmen „einzurahmen“. Dafür bietet unsere Indoor-Location zahlreiche Möglichkeiten – mehr als du vielleicht im ersten Moment vermutest. Vor allem in alten Industriegebäuden kannst du Türen, Fenster, Balken und Säulen als Rahmen nutzen. Und die Aufmerksamkeit direkt auf dein Model lenken.

Erst Kamera, dann Smartphone

Dasselbe Motiv, zwei Perspektiven: Kamerafoto und Smartphonebild im Vergleich
Person steht in einem Raum mit Fenster und trägt einen grünen Mantel Junge mit grüner Jacke steht vor Fenster mit Licht Eine Person trägt einen grünen, kuscheligen Mantel und posiert in einem modernen Raum. Junge Frau in grüner fester Jacke, die ihr Gesicht lächelnd zur Seite neigt Person in einem gemütlichen, grünen Bademantel sitzt entspannt. Sie strahlt eine behagliche Atmosphäre aus. Eine Person in einem grünen Morgenmantel, umgeben von einem sanften, dunklen Hintergrund

Profi-Kamera? Tolle Ergebnisse erzielst du auch mit deinem Handy.

Harte Kanten und Konturen

Silhouette einer Person in einem schmalen Flur mit Lichtfenster
Symmetrische Führungslinien, Framing und Gegenlicht verwandeln dieses Porträt in ein Kunstwerk.

Mit Gegenlicht zu arbeiten ist eine meiner Lieblingsmethoden, um cinematische Effekte zu erschaffen. Ich positioniere mein Model dafür direkt vor das Hauptlicht, sodass ein hoher Kontrast entsteht. Mit einem faszinierenden Ergebnis: Die besondere Lichtstimmung erzeugt eine Art Schein um das Model und lässt so selbst feinste Konturen hervortreten. Ein wirkungsvolles Porträt – auch wenn das Gesicht selbst kaum zu erkennen ist.

Effekte leicht gemacht

Eine Person in einem dunklen Raum mit sanftem Licht von einem Fenster
Mit einem sanften Hauch gegen die Linse erzeugst du einen verträumten Look – ganze ohne Profi-Nebel-Filter.

Tricksen erlaubt

Mit der passenden Technik kannst du bereits beim Shooting viel aus deinen Fotos herausholen. Eine coole Location, die richtige Position – mit Licht und Schatten spielen: Oft sind es die kleinen Unterschiede, die dein Model erstrahlen lassen.

Trotzdem fasziniert es mich, beim Fotografieren zu experimentieren und mit einfachen Hilfsmitteln große Effekte zu erzielen. Hier gilt: einfach ausprobieren. Eine meiner Favoriten? Die DIY-Schablone. Eine langer, schwarzer Pappstreifen mit verschieden breiten Ausschnitten. Diese halte ich einfach vor mein Objektiv – so kann ich einfach den Hintergrund abdunkeln und störende Lichtreflexionen überdecken. Wie genau das aussieht, erfährst du im Video.

Der Mensch im Fokus

Eine Person trägt einen grünen, flauschigen Morgenmantel und sitzt gemütlich. Sie zeigt eine entspannte Haltung und umgibt sich mit einem ruhigen Ambiente.
Ein harmonisches Konzept: Hier stimmt farblich alles!

Eine Wand? Deine Leinwand!

Ein zurückhaltender Hintergrund wie eine farbige Wand lässt dir viele Freiheiten bei deinem Fotoshooting. Denn bei diesem Setting musst du nicht auf Symmetrie, Führungslinien oder andere Elemente achten – hier steht die Liebe und das Menschliche im Vordergrund. Achte nur auf eine passende Lichtquelle, um dein Model zu beleuchten. Und schon kann es losgehen!

Du siehst: Es geht auch ohne professionelles Equipment. Wichtig ist nur, den Blick fürs Besondere zu haben – damit findest du die perfekte Location für dein Shooting.

Das sind meine Top-Tipps für dich auf einen Blick:

  • Nutze den Raum

    Lenke den Blick mit vorhandenen Führungslinien und Framings auf dein Model – dafür eignen sich vor allem Tür- und Fensterrahmen. So erzeugst du spannende Perspektiven und bringst Tiefe in das Porträt.

  • Bringe Liebe ins Foto

    Das Wichtigste bei einem Shooting: eine entspannte Atmosphäre. Sorge dafür, dass sich dein Model wohlfühlt – zum Beispiel mit einem lockeren Song. Authentische Aufnahmen garantiert!

  • Spiele mit Kontrasten

    Jede Beleuchtung hat eine andere Wirkung: Mit einer frontalen Lichtquelle reduzierst du harte Schatten. Einen dramatischen Effekt erzielst du mit seitlicher Beleuchtung – Gegenlicht eignet sich hingegen fantastisch für Experimente!

Es braucht nur etwas Übung, Kreativität und eine große Portion Leidenschaft: So gelingen dir beeindruckende Porträts. Ob mit der Kamera oder auch dem Smartphone – einfach perfekt unperfekt. Viel Spaß beim Ausprobieren!

Alles Liebe!
Deine Marta

Ein fotografischer Freigeist: Marta Urbanelis

Tipps vom Profi: Lassen Sie sich von der Raffinesse der Fotografin inspirieren